Das neue Seniorenkulturprogramm für Januar bis Juni 2023 ist fertig! Es bietet wieder interessante Vorträge, Ausflüge, Konzerte und regelmäßige Veranstaltungen für die Landsberger Seniorinnen und Senioren an. Reinschauen lohnt sich und mitmachen natürlich auch!
Das gedruckte Programm liegt in Kürze in den öffentlichen Einrichtungen aus.
Anfang März hatte der Landsberger Seniorenbeirat in den Kratzertreff eingeladen, damit sich Seniorinnen und Senioren über die neuesten Vorschriften der Straßenverkehrsordnung informieren konnten.
Das Interesse war so groß, dass einige der Besucherinnen und Besucher dem zweistündigen Vortrag von Fahrlehrer Stefan Kandler gar im Stehen lauschen mussten. Denn viele der anwesenden Besucher
haben ihren Führerschein ja bereits vor mehreren Jahrzehnten gemacht – da hat es ja doch einige Neuerungen in der Straßenverkehrsordnung gegeben, über die alle Verkehrsteilnehmer Bescheid wissen
sollten, ganz egal, ob sie als Autofahrer, Radler oder Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen. In lockerer Atmosphäre wurden all die Situationen besprochen, in denen sich gerade ältere Mitbürger
über die richtige Handhabung der Verkehrsregeln nicht mehr so ganz sicher sein konnten.
Wegen des großen Andrangs wird es im Herbst einen weiteren Vortrag von Stefan Kandler geben. Dann wird der Fahrlehrer und Fahrtrainer speziell über das Fahren im Alter referieren. Der Termin wird
rechtzeitig bekannt gegeben werden.
Schon knapp zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn, des angekündigten Zaubernachmittags, hatten die Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Landsberg am Lech sich im Pfarrsaal Mariä
Himmelfahrt verabredet. Was war nur los an diesem „Rußiger Freitag“?
Der Seniorenbeirat bereitete die Comedy-Aufführung von „Moritz oder Moritz“ vor, die in den Rollen von Conny und Blyde auftraten. Ein Nachmittag voller Magie war geplant.
Pünktlich um 15:00 Uhr stürmten Conny und Blyde mit ihrem Zauberkoffer in den Saal. Bis die beiden sich „sortiert“ hatten und endlich vor dem roten Bühnenvorhang standen waren schon die ersten
Lacher aus dem Publikum zu hören.
Dann begann die Show! Zum Aufwärmen gab es Fingerübungen und alle im Saal wurden eingeladen mitzumachen. Hier zeigte sich schon die hohe Fingerfertigkeit von Conny und Blyde. Mr. Spock von Star
Treck hätte vielleicht mit seinem vulkanischen Gruß mithalten können, aber leider niemand im Auditorium.
Nun folgte Staunen auf Staunen!
Was ist künstliche Intelligenz (KI) und wie kann sie älteren Menschen dabei helfen, in ihrem vertrauten Umfeld wohnen zu bleiben? Über diese Fragen klärte Fritz Scherer, seniorTrainer,
Informatiker und Mitglied des Teams „Digital mobil“ des AWO-Mehrgenerationenhauses die interessierten Besucherinnen und Besucher seines Vortrags „Mit KI länger zuhause wohnen bleiben“ auf.
So können etwa Sprachassistenzsysteme wie Amazon Alexa, Apple Siri oder Google Assistant Menschen bei täglichen Routinen wie z.B. Einkaufslisten zu führen, entlasten, gerade wenn diese nicht mehr
so gut sehen können oder andere körperliche Einschränkungen haben und Geräte nicht mehr selbst bedienen können.
Die smarten Lautsprecher können nicht nur Nachrichten vorlesen oder komfortabel Geräte im Haushalt steuern, man kann sogar mit ihnen richtig kommunizieren. In einem „Smart Home“ können alle
Geräte untereinander vernetzt und so zentral gesteuert werden. Sensoren überwachen die Gesundheit, behalten die Schlafqualität oder den Blutdruck im Blick.
Natürlich wurden im Publikum auch kritische Stimmen zu KI laut. So wurde etwa der enorme Energieaufwand bemängelt, den diese Geräte verursachen. Auch die Anfälligkeit gegen Einflussnahme von
außen (IT-Sicherheit) wurde diskutiert. Kritikpunkt war auch die bislang bestehende mangelnde Kompatibilität der Geräte untereinander sowie die fehlende einfache Bedienung der Komponenten auch
für Laien.
„Wer hat schon mal einen Anruf von einem vermeintlichen Angehörigem bekommen?“, fragt Kriminalhauptkommissar Claus Schmied beim Vortrag des Seniorenbeirats Landsberg die anwesenden Zuhörer.
Zahlreiche Hände gehen in die Höhe. Denn der sogenannte „Enkeltrick“ ist mittlerweile weit verbreitet – ganze kriminelle Banden haben sich darauf spezialisiert, nicht nur ältere Menschen zu
betrügen und ihnen ihr Erspartes abzuluchsen.
Wie wichtig es ist, Betrügern erst gar keine Chance zu geben und diese niemals in die Wohnung zu lassen, oder bei Telefonanrufen mit der Nummer 110 gleich wieder aufzulegen, betont der erfahrene
Beamte der Polizeidienststelle Fürstenfeldbruck für Kriminalprävention immer wieder. Denn die Betrüger seien psychologisch geschult, nutzten die Einsamkeit älterer Menschen aus, die sich dann oft
schämten, den Betrug anzuzeigen. „Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden Sind“, betont der Kommissar. Denn nur dann bestünde die Chance, entwendete
Wertgegenstände eventuell zurückzuerhalten, würden die Betrüger doch einmal geschnappt, auch wenn sie oft vom Ausland aus agierten.
„Lassen Sie sich erst gar nicht auf ein Gespräch ein und rufen Sie im Zweifel Ihre örtliche Polizeidienststelle an“, rät der Fachberater für Kriminalprävention. Dort wisse man immer, ob
tatsächlich Beamte in der Gegend vor Ort seien, um etwa nach Zeugen von Straftaten zu suchen.
Trotz des Eisregens kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher Mitte Dezember zur Krippenführung in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg mit anschließendem geselligen Beisammensein im
Pfarrsaal der Kirche, der letzten Veranstaltung des Seniorenbeirats in diesem Jahr.
Unter der sachkundigen Führung der Sprecherin des Seniorenbeirats, Sigrid Knollmüller, erfuhren die Besucher interessante Details der sogenannten Luidl-Krippe des Bildhauers Lorenz Luidl aus dem
17. Jahrhundert, die weit über die Grenzen des Landkreises bekannt ist und jedes Jahr zahlreiche Besucher anlockt.
Nach der Führung konnten die Gäste des Seniorenbeirats bei Kaffee und Plätzchen nicht nur den stimmungsvollen Klängen der „Landsberger Stubenmusi“ lauschen, sondern bekamen von der Landsberger
Märchenerzählerin Ursula Hellner auch zwei Märchen über Frau Holle vorgetragen, die aus älterer Zeit als das von den Brüdern Grimm bekannte Märchen der „Frau Holle“ stammten. Zum Abschluss des
vergnüglichen Nachmittags ließ es sich Sigrid Knollmüller nicht nehmen, die Geschichte von Karl-Heinrich Waggerl „Worüber das Christkind lächeln musste" vorzulesen.
Auch für das kommende Jahr 2023 hat der Seniorenbeirat im ersten Halbjahr schon zahlreiche Veranstaltungen geplant. So fährt Sigrid Knollmüller mit Gästen am 21. Januar ins Franziskanerinnen
Kloster Bonlanden, in dem die berühmte Krippenausstellung zu besichtigen ist. Und am 25. Januar lädt der Seniorenbeirat um 13:30 Uhr in den Pfarrsaal Mariä Himmelfahrt zu einer
Informationsveranstaltung der Polizei ein, die Seniorinnen und Senioren darüber aufklären wird, wie man Betrüger erkennt, und was man tun kann, um diesen nicht auf den Leim zu gehen.
Einen zauberhaften Nachmittag durften die Gäste des Seniorenbeirats bei der Lesung mit musikalischer Umrahmung im November 2022 erleben.
Im Pfarrsaal Mariä Himmelfahrt brachten die Künstlerin Lore Kienzl aus Fuchstal und ihre Schwester Rena Geilich ganz besondere Gedichte zu Gehör, die als ihre besondere Verbindung während des Corona-Lockdowns täglich entstanden waren. So eng die beiden Schwestern auch verbunden sind, so unterschiedlich interpretieren sie die gleichen Begriffe auf ihre ganz eigene Art in wortgewaltigen Lyrik um.
Umrahmt wurde die Darbietung vom Klavierspiel des Musikers Richard Eitel, der die Gedichte gekonnt mit Oldies unterstrich und so die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Melodien aus deren musikalischer Vergangenheit auch zum Träumen und Mitsingen inspirierte.
Es war die kleine Ankündigung in der Zeitung, von weniger als 50 Worten, die den
„Kratzertreff“ am 10. November bis auf den letzten Platz füllte. Nicht nur auf Stühlen, die aus dem
Keller schnell nach oben geschafft wurden, sondern auch auf Tischen, die an den Rand geschoben
wurden, saßen die Interessierten. Was war da los?
Der Seniorenbeirat hatte zum Vortrag, über das Thema „Schenken und Vererben im Alter“, eingeladen. Die Anmeldeliste umfasste 30 Personen, aber es kamen viel, viel mehr Interessierte.
Pünktlich begann der Rechtsanwalt Markus Bauer mit seinem Vortrag: Schenken und Vererben!
Stadt Landsberg am Lech
Katharinenstraße 1
86899 Landsberg am Lech